Spur N-Anlage Kinzigtal
Die Kinzigtalbahn in Spur N
Die Eisenbahnstrecke von Hausach nach Freudenstadt Hbf folgt weitgehend dem Fluss Kinzig, der auch als Namensgeber dieser Strecke fungiert. Häufig wird auch der Name „Schwarzwald-Querbahn“ verwendet.
Die eingleisige Nebenbahn ist nicht elektrifiziert und sorgt mit einigen Tunneln und mehreren Rampen für eine interessante Streckenführung. Neben Dampfloks der BR 38 und Schienenbussen waren später die BR V100 mit Umbauwagen sowie die BR 627 auf dieser Strecke heimisch. Seit Dezember 2004 wird die Strecke von der Ortenau-S-Bahn (OSB) mit Regio-Shuttle BR 650 im Stundentakt betrieben.
Der N-Bahn-Club Ortenau hat auf 21 digital betriebenen Modulen einige der schönsten Motive zwischen Hausach und Schenkenzell nachgebaut. Dazu gehören die Kinzigbrücke vor Schenkenzell; die Ruine Schenkenburg; die alte Straßenunterführung vor Schenkenzell und der Bf. Schenkenzell im Zustand vor 2004 mit Formsignalen und Anschluss zur Kiesverladung. Die anderen Motive sind nicht korrekt einem Vorbild nachgebildet, zeigen aber die an dieser Bahnlinie mehrfach vorkommenden Situationen wie Sägewerke, Raiffeisen-Lager und Ausflugslokale. Auch ein kleines Waldfest wurde nachgestaltet.
Der erste Endbahnhof ist ausgestaltet als BW mit Lokschuppen, Drehscheibe und allen für ein BW notwendigen Einrichtungen. Das zweite Endteil ist als offener, nicht gestalteter Abschluss ebenfalls mit Drehscheibe ausgestattet. Um einen sicheren Betrieb zwischen den Endmodulen und dem dazwischen liegenden Bahnhof Schenkenzell zu gewährleisten, ist eine optische und akustische Anzeige in den jeweiligen Stelltischen eingebaut.
Für diese Modulanlage hat der N-Bahn-Club Ortenau ein neues Modulsystem entwickelt. Die einzelnen Module sind 100 cm lang und 30 cm breit. Die Eckmodule haben jeweils eine Ablenkung von 45°. Die Gleistrasse liegt genau mittig und alle Kopfenden haben das gleiche Profil. Damit ist ein beliebiger Einsatz möglich, d.h. dass die Module ohne Vorbildmotiv nicht in einer bestimmten Richtung eingebaut werden müssen. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, sind alle Module mit einem Umpolschalter für den Fahrstrom ausgestattet. Die Gleisenden führen exakt bis an das Kopfende. Die elektrische Verbindung der Module erfolgt über Vielfachkabel. Auch auf dieser Anlage fanden wieder Peco Code 55 Gleise und Weichen Verwendung.
Um den nur 30 cm breiten Modulen mehr Tiefe und den Fotografen mehr Möglichkeiten zu bieten, wurde eine spezielle Hintergrundkulisse erstellt.
Einfach war die Erstellung der passenden Hintergrundmotive wahrlich nicht. Sie mussten einerseits zu dem betreffenden Modul in Bezug stehen; andererseits aber auch zum Übergang der angrenzenden Module passen. Dass sich die Mühe dennoch gelohnt hat wurde bei vielen Ausstellungen immer wieder von den Besuchern bestätigt.
Die Anlage haben wir im Jahr 2020 vom „N-Bahn-Club Ortenau“ übernommen. Dieser rührige Verein musste sich leider auflösen und hat für seine schöne Anlage bei uns nach einer neuen Bleibe gefragt.